Jahrgang 1965 in Berlin-Kreuzberg geboren

FKB: Freie Kunstschule Berlin, Schülerin u a.

von Thorsten Goldberg (Fotografie & Komposition),

Pomona Zipser (Bildhauerei),

Linda Schwarz (Experimentelle Gestaltung) 

freiberuflich seit 1995 als bildende Künstlerin tätig  
Zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen

in Deutschland und Dänemark zeugen von der

Vielgestaltigkeit ihrer Arbeiten:  Fotografie, Fragmentagen u.a.

Diverse Arbeiten befinden sich im Privatbesitz im In- und Ausland.

Die Werkschauhütte KUNSTKIEKEN ist in der Winterpause. Ende April/Anfang Mai wird sie wieder im Heilpflanzengarten in der

Süderkoppel 9 für euch geöffnet sein. Werkschauhütte KUNSTKIEKEN geöffnet vom 01. Mai -03.Oktober 2024

kleine und große Fragmentagen (von 0,20cm - 1,20m Höhe) aus Strandgut, gesteckt und flexibel miteinander verbunden zu teils gesellschaftspolitischen Themen; Preise auf Anfrage zwischen 250 € und 1200 € unter:

solvejkrueger@t-online.de

dies ist nur ein kleiner Einblick; weitere Fragmentagen sind auf Anfrage zu sehen

 

Fragmentagen von Solvej Krüger

Solvej Krüger schafft eine neue, ganz eigene Figürlichkeit. Ihre Fragmentagen wirken beseelt, energiegeladen, humorvoll, lyrisch, poetisch oder auch politisch, zeitkritisch. Aufmerksame Betrachter*innen können der Vielgestaltigkeit der Materialien gewahr werden und geraten nicht selten ins Schmunzeln ob der einbezogenen Details und deren konkreten künstlerischen Bezüge. Die Künstlerin findet Materialien, die aus ihren ursprünglichen Kontexten getrennt worden sind, setzt sie erneut zusammen, ohne auf die originären Inhalte zu achten. Für Solvej Krüger ist die Form, Beschaffenheit und die Farbgebung des Fundstücks entscheidend und wie es sich im künstlerischen Zusammenhang entfaltet und behauptet, nicht dessen Inhalt. Ihre Arbeiten entwickeln sich langsam und haben menschliche, teils auch eine tierähnliche Erscheinungsform, die sinnlich erfüllt und als autonome plastische Gestalten daherkommen. Grundsätzlich baut Solvej Krüger ihre Figuren Schritt für Schritt auf. Meist werden ihre Figuren aus alten aus dem Meer angeschwemmten Holzfragmenten gefertigt, die sie mittels Steckverbindungen treffsicher zusammensetzt. Für Knochen, Gräten, Eisen- und Kunststoffteile findet sie hier und da eine sinnvolle Verwendung und eine geschickte Platzierung.  Die Künstlerin ergänzt Stück für Stück, wo es notwendig ist. Ihre Fragmentagen wachsen so gleichermaßen nach allen Seiten. Einzig dem Gesetz der Statik ist ihre dreidimensionale Formenvielfalt unterworfen. Meist offenbaren die verwendeten Materialien erst auf den zweiten Blick ihre Herkunft. Konkrete Kriterien für die Auswahl ihrer Materialien gibt es für Solvej Krüger nicht. Sie sammelt Stücke auf, die bei ihr Assoziationen auslösen und sie gedanklich nicht mehr loslassen bis jene auf andere Fundstücke stoßen und schließlich mit ihnen neue Verbindungen und Entsprechungen finden. Im prozesshaften Vorgehen der Künstlerin entwickelt sich neben den formalen Entscheidungen eine inhaltliche Idee. Im Entstehen stellt sich das Wesen der Künstlerin vor. Und gleichsam arbeitet die Künstlerin durch weitere Fundstücke den ihr vorgestellten Charakter heraus. Am Ende sind Künstlerin und Werk eine Verbindung eingegangen, die die Arbeit beseelt und mit Energie aufgeladen hat. Die Ergebnisse der Arbeiten zeichnen sich durch Authentizität aus. Die Kunstfiguren und Gestalten von Solvej Krüger führen in die Gegenwart. Das Hier und Heute ist prägend, eine parallele Kunstwelt, die nicht nebenherläuft, sondern Eigenbestand hat. Ihre prozesshaften Arbeiten entfalten innerhalb ihrer Kunstwelt einen eigenen narrativen Kosmos und laden ein, daran teilzuhaben. Sie fordern interessierte Betrachter*innen dazu auf, das Wesentliche der Arbeit heraus-zufinden und ihren Kern zu verstehen.